26. Mai 1939 – 08. Oktober 2021
STIFTUNGSZWECK
DAFÜR STEHEN WIR
Die Stiftung Urologische Forschung hat das Ziel, Wissenschaft und Forschung im Bereich der Urologie zu fördern. Die Urologie befasst sich mit der Behandlung von Erkrankungen der Harnwege und der männlichen Geschlechtsorgane. Oft sind dabei operative Eingriffe notwendig. Zu den häufigsten urologischen Erkrankungen zählen Harnsteine, die gutartige Vergrößerung der Prostata und verschiedene Krebsarten. Aber auch seltene Erkrankungen, wie Fehlbildungen bei Kindern oder Nierentransplantationen im Kindesalter, fallen in diesen Bereich. Besonders urologische Krebserkrankungen sind weit verbreitet: Fast ein Viertel aller neu diagnostizierten Krebsfälle in Deutschland sind urologischer Natur. Dazu gehören Prostatakrebs, Blasenkrebs und Nierenkrebs.
Die Stiftung Urologische Forschung unterstützt insbesondere die Forschung zu urologischen Krebserkrankungen und kinderurologischen Erkrankungen. Sie vergibt Promotionsstipendien an junge Wissenschaftler*innen und fördert spezielle Professuren auf diesem Gebiet.
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SATZUNG
Die Stiftung Urologische Forschung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin. Ihr Zweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung in der Urologie.
GRÜNDUNG DER STIFTUNG
Die Stiftung Urologische Forschung verdankt ihre Existenz und ihren Erfolg einem bemerkenswerten Mann: Prof. Dr. med. Stefan Loening. Prof. Loening war nicht nur ein herausragender Urologe, sondern auch ein Visionär und leidenschaftlicher Förderer der urologischen Forschung.
Geboren in Lingen (Ems) als Sohn eines Arztes, absolvierte Stefan Loening seine medizinische Ausbildung an den Universitäten Freiburg, Innsbruck und Wien, bevor er sein Staatsexamen 1965 in Freiburg ablegte. Seine berufliche Laufbahn führte ihn von Basel über die USA zurück nach Deutschland. An renommierten Institutionen wie dem Dartmouth Medical Center und der Cleveland Clinic spezialisierte er sich in der Nierentransplantation.
Mit dem Fall der Berliner Mauer kam Prof. Loening nach Deutschland zurück. Aus einem zunächst nur als Sabbatical geplanten Aufenthalt an der Charité, entwickelte sich schließlich eine langjährige Karriere als Ordinarius für Urologie und Direktor der Klinik für Urologie von 1992 bis 2007. Während dieser Zeit führte er bahnbrechende Behandlungsmethoden wie minimalinvasive und roboter-assistierte Eingriffe ein und etablierte die Klinik als internationales Zentrum für urologische Exzellenz.
Forschung war für ihn dabei immer ebenso wichtig wie die klinische Arbeit. Sie ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur zur Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie Prostatakrebs, Blasenkrebs und Nierenkrankheiten beiträgt, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert. Fortschritte in diesem Bereich können zu innovativen Therapien und weniger invasiven Verfahren führen, was für die Patienten von großem Nutzen ist.
1999 gründete Prof. Loening daher die Stiftung Urologische Forschung, die er bis zu seinem Tod im Oktober 2021 leidenschaftlich leitete. Unter seiner Führung wurden bedeutende Initiativen gestartet, darunter das Berliner Forschungsinstitut für Urologie und zahlreiche Stipendienprogramme. Seine Arbeit trug maßgeblich dazu bei, jungen Wissenschaftlern wertvolle Forschungserfahrungen zu ermöglichen und die urologische Forschung in Deutschland voranzutreiben. Seine Verdienste wurden mehrfach gewürdigt: 2007 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, und 2015 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Urologie mit dem Ritter-von-Frisch-Preis ausgezeichnet.
Prof. Loening war bekannt für seinen unprätentiösen Auftritt und seinen unerschöpflichen angelsächsischen Humor. Sein Führungsstil, geprägt von Eigenverantwortung und kollegialem Miteinander, machte ihn bei Kollegen, Patienten und Studenten gleichermaßen beliebt und geachtet. Prof. Loening verstarb am 08. Oktober 2021. Wir gedenken ihm mit großer Dankbarkeit und werden sein Vermächtnis in der Stiftung Urologische Forschung mit Hingabe fortsetzen.
STIFTUNGSVORSTAND
Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. med Jan Roigas
Chefarzt der Klinik für Urologie, DRK Kliniken Berlin Köpenick
stellv. Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. med. Dietmar Schnorr
Facharzt für Urologie, Emeritus der Charité Berlin.
stellv. Vorstandsvorsitzender
Prof. Dr. med. Carsten Stephan, MBA
Bereichsleitung Prostatabiopsie und fokale Therapie.
Mitglied des Vorstandes
Prof. Dr. med. Sergar Deger
Chefarzt an der Klinik für Urologie der Medius-Klinik in Ruit
Mitglied des Vorstandes
Prof. Dr. med. Dirk Fahlenkamp
Facharzt für Urologie, Andrologie/ med. Tumortherapie, Rheinsberg
Mitglied des Vorstandes
Prof. Dr. Heike Marita Hölzner
Professorin für Entrepreneurship und Mittelstand, HTW Berlin
Mitglied des Vorstandes
Ludwig Kramer
Experte für Stiftungsfinanzen
Mitglied des Vorstandes
Prof. Dr. med. Michael Lein
Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, Sana Klinikum Offenbach
Mitglied des Vorstandes
Christian G. Liste
Generalbevollmächtigter und Managing Director bei Bank Julius Bär Deutschland AG









